Für das Hauptrunden-Finale der 2. Basketball-Bundesliga ProA stand mit den Rheinstars Köln ein Gegner aus NRW auf der Agenda, der mit über 100 mitgereisten Fans starken Support mitgebracht hatte. In einer heiß umkämpften Partie hatten letztlich die Gäste den längeren Atem und schlugen die Feuervögel 86:93 (50:55). Für die Playoffs bedeutet das Ende des 30. Spieltages, dass Phoenix Hagen als Achtplatzierter am 7. April gegen RASTA Vechta in die erste Playoffrunde starten wird. Die Kölner haben sich mit dem Sieg über Hagen das Heimrecht gegen die PS Karlsruhe LIONS gesichert.
Das Personal:
Phoenix Hagen startete mit Dominik Spohr, Jonas Grof, Alex Herrera, David Godbold und Derreck Brooks in die Partie gegen die Rheinstars Köln. Verzichten musste Phoenix-Headcoach Kevin Magdowski auf Marco Hollersbacher, der sich aktuell in Heidelberg befindet, um sich auf das Albert-Schweitzer-Turnier vorzubereiten. Ohne die verletzten Topscorer Kavin Gilder-Tilbury und Dennis Heinzmann bestand die Starting-Five der Gäste aus Besnik Bekteshi, Matt Vest, Jonas Gottschalk, Maximiliam DiLeo und Keith Ramsey.
Der Spielverlauf:
Die ersten Punkte der Begegnung gingen via Jonas Gottschalk und Ex-Hagener Keith Ramsey an die Rheinstars Köln zum 0:5 (9:10 Minuten). Für Phoenix Hagen legte Alex Herrera per Freiwurf den ersten Punkt vor. Als Köln-Kapitän Maximilian DiLeo zum 1:10 traf, griff Magdowski zum Timeout. Eine weitere Minute sollte verstreichen bevor Brooks zum 3:12 verkürzte und Alex Herrera das 5:12 herstellte (6:53). Joel Aminu und David Godbold steuerten beide einen Dreier zum 13:17 (4:55) bei und als Aminu erneut zum 15:17 traf, waren auch die Kölner zu ersten Auszeit gezwungen. Die Gäste, um einen bärenstarken Jesse Morgan, zogen bis zum 20:29 davon, bevor Javon Baumann auf 22:29 verkürzte (0:45) und kurz vor der Schlusssirene auch das 24:31 herstellte.
Javon Baumann startete mit gleich zwei Treffern nacheinander zum 28:34 in den zweiten Spielabschnitt. Zwar konnte Jonas Grof seine Farben kurz darauf noch mit einem Dreier auf 32:38 heranbringen, doch die Gäste fanden wieder eine Antwort und Magdowski zog beim 32:40 (7:32) die nächste Auszeit. Kapitän Spohr verwandelte seinen ersten Dreier zum 35:40 und Derreck Brooks stellte das 37:40 her (6:20). Standesgemäß stopfte Alex Herrera zum 39:40 und brachte die Feuervögel beinahe zum Ausgleich. Das ließen die Kölner jedoch nicht zu und auch Keith Ramsey zeigte, dass er dunken kann (39:44). Bis zur Halbzeit zeigte sich auf dem Parkett die erwartete Brisanz und Härte des NRW-Duells und wurde im Halbzeitstand von 50:55 deutlich.
Die letzten zwanzig Minuten der Hauptrunde begannen mit einem Herrera-Dunk zum 52:55. Defensiv ging nun auf beiden Seiten mehr, den Rückstand konnten die Feuervögel jedoch zunächst nicht verkleinern. Die Kölner rannten, unter anderem durch 4 Punkte von Ante Gospic, bis auf 52:65 davon bevor Dominik Spohr für drei zum 55:65 (6:10) traf. Als Bekteshi für Köln das 55:68 (5:20) stoppte Magdowski die Rheinstars mit Timeout. Nach einer ganz heißen Phase setzte Dominik Spohr mit einem weiteren Dreier ein Zeichen zum 64:73 (2:39) und Rheinstars-Headcoach Denis Wucherer zog ein Timeout, aus dem die 2464 Zuschauer die Feuervögel stehend zurück begrüßten. Nachdem Alexander Foster den Gästen das 66:76 bescherte, sorgte Spohr erneut mit einem Dreier für das 69:76. Bis zum Viertelende legten beide Teams noch einmal nach – Joel Aminu sorgte für das 71:78 als Basis für den letzten Spielabschnitt.
Die Rheinstars bauten ihren Vorsprung in den ersten drei Minuten weiter aus und konnten sich bei 7:21 verbleibenden Minuten auf 73:86 absetzen. Kevin Magdowski zog seine Schützlinge noch einmal zum Timeout heran. Derreck Brooks verkürzte für Phoenix zum 76:86 (6:03) bevor die Partie über 1:30 Minuten punktelos bleiben sollte. Joel Aminu durfte durch ein Foul von Foster zwar an die Freiwurflinie, blieb jedoch erfolglos. Erst David Godbold traf bei 4:13 Minuten zum 78:86. Zwei Minuten vor Schluss (80:90) hieß es erneut Timout. Jonas Grof nutzte, gefoult von Lukas Wank, seine zwei Freiwürfe zum 82:90 (1:28) und Alex Herrera, ebenfalls von Lukas Wank gefoult, tat es ihm gleich zum 84:90 (1:25). Und auch David Godbold, der ein Foul von DiLeo zog, bewies Treffsicherheit zum 86:90 (1:01) – Auszeit Köln. Die Hagener wehrten den Kölner Angriff ab, konnten dies jedoch nicht zum punkten nutzen. 34 Sekunden vor Schluss verwandelte Jesse Morgan einen Freiwurf zum 86:91 und kurz drauf durfte auch Ex-Feuervögel Keith Ramsey noch einmal an die Freiwurflinie und stellte das 86:93-Endergebnis her.
Trainerstimme:
Phoenix-Headcoach Kevin Magdowski: „Glückwunsch an Köln zu einer beeindruckenden Leistung. Man hat im Spielverlauf nicht gemerkt, dass ihnen die Topscorer fehlten. Wir kamen nicht gut ins Spiel und wollten eigentlich noch mehr nutzen, dass Heinzmann nicht auf dem Platz stand. Das gelang teilweise gut, letztlich sind wir aber nicht gut in die Ballbewegung reingekommen. Bei Köln haben auch Spieler aus der 2. Reihe Big-Punshes getroffen. In so einem Spiel hätte man von Anfang an vorn sein müssen, um es zu gewinnen. Kölns Offensive hat bei uns für eine unorthodoxe Verteidigung gesorgt, die noch nicht playoff-würdig war.“
Die Statistik:
1. Viertel (24:31), 2. Viertel (26:24), 3. Viertel (21:23), 4. Viertel (15:15)
Rheinstars Köln – Phoenix Hagen: 86:93 (51:55)
Phoenix Hagen: Herrera (26), Spohr (14), Joel Aminu (12), Godbold (9), Grof (8), Baumann (8), Brooks (7), Lodders (2), Günther.
Rheinstars Köln: Morgan (18), Ramsey (15), Gospic (14), Wank (14), Foster (11), Bekteshi (10), Baeck (4), DiLeo (3), Gottschalk (2), Vest (2).
Phoenix Hagen