LOK Bernau – EN Baskets Schwelm (34:29) 71:79
Eine strapaziöse Anreise am Freitagnachmittag/-abend und noch später mussten die EN Baskets Schwelm über sich ergehen lassen. Als gerade der Feierabendverkehr gerade abklingen sollte, fuhr die Schwelmer Delegation los und traute nach wenigen Kilometern ihren Augen nicht. Stockender Verkehr und Stau waren noch sehr präsent, den sie erst umfuhren und sich dann Hoffnung auf eine entspanntere Reise in den Norden des Berliner Umlandes machten. Doch das Schicksal setzte einen drauf und die Fahrzeuge der EN Baskets gerieten in eine Autobahn-Vollsperrung, die insgesamt eine weitere Stunde der Anreise schluckte. Kurz vor dem Ziel jagte eine Baustelle die andere. Die üblichen Schilder, die „Tempo 60“ auswiesen, wurden streckenweise durch „Tempo 40“ ersetzt. Nach insgesamt 7 ½ Stunden sind die Schwelmer dann endlich an ihrem Zielort angekommen, um sich für das sportliche Aufeinandertreffen am Folgetag gegen die LOK Bernau einzustimmen. Am Spieltag wurde noch eine Trainingseinheit eingestreut. Da war die Mannschaft dann endlich komplett, da nun auch Dario Fiorentino in Bernau ankam, der aufgrund beruflicher Verpflichtungen nicht mit dem Team, sondern mit dem Zug aus Schwelm anreiste. Die Voraussetzungen wurden zudem durch eine tolle Vorbereitung und Kommunikation des Gastgebers begünstigt, die organisatorisch und im Umgang mit den EN Baskets einen Top-Job machten. Hospitality Note 1!
Am Abend war die freundschaftliche Atmosphäre zumindest für die Dauer des Spiels erst einmal ausgesetzt. Als die Partie begann, ging es direkt heiß zur Sache. Die Blau-Gelben standen einer Schar talentierter ALBA-Doppellizenzler und Junioren-Nationalspieler gegenüber, die von den ehemaligen BBL-Akteure Nicolai Simon und Robert Kulawick angeführt wurden. Die Begegnung entwickelte sich zu einer sehr physischen Auseinandersetzung, bei der die Baskets erst einmal das Nachsehen hatten. Die offensiven Bemühungen waren überhastet und in der Defensive etwas halbherzig. Die Hausherren zogen gleich davon und gewannen das 1.Viertel mit 18:9. Doch ab dem 2.Abschnitt legten die Schwelmer den Hebel endlich um und konnten auf beiden Seiten des Spielfeldes Akzente setzen. Punkt um Punkt kamen sie an die LOK heran und wären mit ein wenig Wurfglück vermutlich auch noch vor der großen Pause in Führung gegangen. Ein paar kleine Flüchtigkeitsfehler der EN Baskets nutzten die Hausherren dazu ihren Vorsprung wenigstens zu verteidigen. Mit dem Spielstand von 34:29 für die Gastgeber trennten sich die beiden Farben und gingen zur Halbzeitbesprechung. Den besseren Start in die finalen 20 Minuten erwischte die LOK und baute ihre Führung erst einmal aus. Dann aber ging ein Ruck durch die blau-gelbe Truppe und der Kampf wurde erneut angenommen. Durch aggressive Drives gelang es Kapitän Reuter, trotz hoher Foulbelastung, ein paar erfolgreiche Würfe zu setzen. Geske assistierte clever und fand auch immer wieder den Weg zum Korb. Die EN Baskets suchten und fanden nun auch ihren amerikanischen Shooting-Guard Erik Durham, der sich mit einer Serie erfolgreicher Dreier bedankte und seinem Team ein 57:53 zum Ende des Viertels brachte. In den letzten 10 Minuten konnten die Schwelmer ihre Defense noch einmal intensiver gestalten und sorgten für einige Turnover auf Bernauer Seite. Zunächst gelang es den Gästen nicht daraus Kapital zu schlagen, änderte sich aber ab der 34. Spielminute. Alle Baskets-Akteure, ob auf dem Feld oder an der Seitenlinie, gaben nun mächtig Gas. Es folgte ein 14:4-Lauf der Schwelmer, der drei Minuten vor dem Ende von der LOK noch einmal gestoppt werden konnte. Die EN Baskets trotzten dem Nervenkrieg am Ende und erzielten die letztendlich wichtigen Treffer aus dem Feld oder von der Freiwurflinie. Dabei konnten in der entscheidenden Phase die Big-Men Krume und Fiorentino offensiv und defensiv für die nötigen Zähler sorgen. „Wir sind sehr glücklich, dass es heute geklappt hat! Es war ein guter Anfang und ein erster Schritt in die richtige Richtung.“ kommentierte Head-Coach Falk Möller nach der Partie die Leistung seiner Mannschaft.
EN Baskets Schwelm: Geske 19, Ewald 2, Desport 3, Meyer-Tonndorf, Krume 9 (8 Rebounds), Durham 22 (7 Rebounds), Fiorentino 3, Giese, Reuter 13, Jean-Louis 8
Die EN Baskets Schwelm haben an den nächsten beiden Wochenenden gleich zwei Heimspiele in Folge. Am 13.10.2018 fliegen die Itzehoe Eagles in Schwelm ein und am 20.10. haben es die Blau-Gelben mit den Titans aus Dresden zu tun. Spielbeginn ist jeweils um 19:30 Uhr.
EN Baskets Schwelm