Phoenix kann an ersten Heimsieg des Jahres anknüpfen

Dem Anspruch, den ersten Heimsieg des Jahres nicht als Eintagsfliege ziehen zu lassen, wurde Phoenix Hagen am 13. Spieltag der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA gerecht. Ein 78:67 (40:25)-Sieg gegen die MLP Academics sorgte dafür, dass man sich langsam aber sicher von den Abstiegsplätzen lösen kann.

Die Heidelberger mussten an diesem Abend ohne den verletzten Topscorer Shyron Ely an den Start gehen und so schickte Coach Ignjatovic zunächst Niklas Würzner, Zamal Nixon, Armin Trtovac, Stephon Jelks und Adam Eberhard. Chris Harris entschied sich für Jon Octeus, Kyle Leufroy, Jannik Lodders, Dominik Spohr und Javon Baumann.

Nachdem die Feuervögel den ersten Angriff trotz mehrfachen Wurfversuchen nicht erfolgreich abschließen konnten, sorgte Kyle Leufroy letztlich per Sprungwurf für die ersten Punkte des Abends. Spohr erhöhte an der Freiwurflinie gleich zum 5:0 nachdem Adam Eberhard ihn beim Dreierversuch foulte. Für Heidelberg machte der ehemalige Phoenix-Akteur Zamal Nixon per Dreier erstmals Boden gut, doch so richtig wollten die Gäste, gestoppt durch eine starke Hagener Verteidigung, nicht in den Wurfrhythmus kommen. Gleich zweimal fiel der Ball wieder aus dem Ring und nachdem Jonathan Octeus für Phoenix zum 14:7 scorte, zog Ignjatovic die erste Auszeit. Zamal Nixon verkürzte aus der Halbdistanz noch einmal, doch eine Sekunde vor der Viertelsirene stellte Octeus für Phoenix die 20:13-Viertelführung her.

Grof aus dem Feld und Pechacek von der Linie bauten den Vorsprung weiter aus (24:13). Heidelberg fand offensiv zunächst nicht in den zweiten Spielabschnitt, was Coach Harris nach über drei Minuten dazu nutzte, Octeus und Pechacek beim 26:13 eine Verschnaufpause zu gönnen. Es kamen Baumann und Günther und erneut Spohr für Gilmore. Das nutze Armin Trtovac jedoch gleich aus und schenkte den Feuervögeln in aller Ruhe einen Dreier ein – einer der wenigen verwandelten Distanzwürfe der Academics. Das bedeutete nun auch Timeout auf Seiten der Hagener. Dem folgten 4 schnelle Punkte vom extrem gut aufgelegten Joel Aminu, die für die bislang höchste Führung zum 32:18 sorgten. Doch seine Teamkollegen Grof und Spohr taten es ihm gleich und so führte man kurz vor der Pause mit 19 Punkten (40:21). Das korrigierten die Heidelberger um Topscorer Jelks jedoch bis zum Pausenpfiff noch auf 40:25.

Die Halbzeitansprache von Frenkie Ignjatovic schien die Heidelberger angespornt zu haben. Schritt für Schritt knöpften sie den Hagenern, die zunächst noch abwesend schienen, die Punkte ab. Erst ein Spohr-Dreier nach über drei Minuten (43:33) ließ die Hagener wieder aufatmen und beendete den 12:0-Lauf der Gäste. Vier von vier verwandelten Freiwürfen von Jonathan Octeus sowie zwei erfolgreiche Abschlüsse von Pechacek und Grof hielten die Feuervögel im Spiel und ließen eine 53:49-Führung auf dem Block stehen, obwohl das Viertel mit 13:24 eindeutig an die Gäste ging.

Die Heidelberger marschierten weiter und verpassten den Ausgleich nur knapp weil Sebastian Schmitt an der Freiwurflinie patzte (53:52). Jonas Grof erhöhte, ebenfalls an der Linie, zum 54:52 und wieder sollte es ein Spohr-Dreier sein, der das Momentum wieder auf Hagener Seite schwappen ließ: Joel Aminu legte zwei Mal in Folge nach und so führte man nach gut drei Minuten wieder 61:52. Aminu, in dieser Phase des Spiels durch nichts zu stoppen, ließ die Heidelberger zum 61:54 kurz zu Wort kommen, versenkte aber gleich noch einen Dreier und machte den Vorsprung wieder zweistellig. Doch Heidelberg bewies nunmehr, dass sie auch ohne Topscorer Ely eine ganz starke Leistung abliefern können: Eberhard verkürzte zwei Minuten vor Schluss auf 67:61 und brachte Spannung aufs Parkett – Zeit für ein Timeout der Hagener. Jonathan Octeus zeigte sich von der angeheizten Stimmung jedoch unbeeindruckt und scorte gleich zwei Mal aus dem Feld bis zum 72:61, bevor er und Joel Aminu den Sack an der Freiwurflinie zu machten. Einem Harris-Timeout zwei Sekunden vor Schluss folgte noch ein Korbleger von Kyle Leufroy, der den 78:67-Endstand herstellte und den Sieg für den direkten Vergleich noch attraktiver machte.

Branislav Ignjatovic: „Wir haben uns heute viel vorgenommen. Gerade wenn ein wichtiger Akteur fehlt, will der Rest des Teams das Bestmögliche geben, um das auszugleichen. Letztlich hatten wir vor allem in der ersten Halbzeit eine unglaublich schlechte Schussquote und auch das Reboundverhältnis verloren. Glückwunsch an Coach Harris und auch an den Hagener Vorstand, der in einer schwierigen Phase am Trainer festgehalten hat. Zudem halte ich Octeus für eine starke Nachverpflichtung, auch wenn wir ihn heute wirklich gut im Griff hatten.“

Phoenix Hagen Headcoach Chris Harris: „Heute war sicherlich eine gute Portion Glück dabei. Der Ausfall von Ely hat uns natürlich in die Karten gespielt. Zudem sind in der ersten Halbzeit einige Körbe der Heidelberger wieder rausgefallen. Doch auch unsere wirklich gute Verteidigung hat uns heute geholfen. Wichtig war es, dass wir nachdem wir zu Beginn der zweiten Halbzeit eingebrochen sind und unkonzentriert aus der Kabine kamen, wieder in unseren Rhythmus gefunden haben. Wir hatten mehr Leichtigkeit als sonst und konnten dem Gegner dieses Mal standhalten. Wir werden nächste Woche noch einmal feinjustieren und gegen Schwenningen hoffentlich wieder gut aufspielen.“

MLP Academics Heidelberg: Nixon (11), Würzner (6), Schmitt (3), Liyanage (6), Teichmann (3), Trtovac (6), Heyden (4), Jelks (20), Eberhard (8).

Phoenix Hagen: Octeus (14), Gilmore, Leufroy (8), Günther, Aminu (13), Lodders (3), Spohr (15), Grof (9), Pechacek (11), Baumann (5).

Phoenix Hagen

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