Der Standwurf ist bestimmt der erste Wurf, der beim Basketball gelehrt wird. Hier soll gezeigt werden auf welche Punkte man achten soll, wenn der Wurf trainiert wird. Im folgenden Beispiel wird ein Wurf mit der rechten Hand gezeigt und beschrieben.
Der Spieler steht in einem Schulterbreiten sicheren Stand, die Knie sind leicht gebeugt. Die Schultern sind nach leicht nach vorne auf höhe der Fußspritzen verschoben. Alle „Zehn Zehen“ zeigen zum Korb (mit den Füßen wird gezielt). Der Fuß auf der Seite der Wurfhand darf bis zu einer halben Fußlänge nach vorne gesetzt werden. Das Körpergewicht wird leicht auf den Vorderfuß verlagert. Der Ball befindet sich vor dem Körper im festen Griff beider Hände. Der Oberkörper befindet sich in einer aufrechten und entspannten Haltung. Der Blick ist bereits Richtung Korb fixiert. Nun wird der Ball mit der linken Hand auf die rechte Hand gedreht*. Die rechte Hand hat den Ball fest im Griff. Bei dieser Bewegung wird der Ball bereits 20-30cm vor dem Körper nach oben geführt. Wenn der Ball die Überkopfposition erreicht hat, befindet sich die Wurfhand unter dem Ball. Der Ball wird nur mit dem oberen Drittel der Finger berührt und berührt nicht die Handfläche. Im Ellbogengelenk und im Handgelenk soll jeweils ein Winkel von ca. 90° erreicht werden. In dieser Position beginn die Aufwärtsbewegung mit dem Körper, der durch strecken der Kniegelenke eingeleitet wird. Als Folge beginnt der Spieler auch mit der Armstreckung. In der Überkopfposition befindet sich der Ball schräg über der Stirn. Der Ellbogen der Wurfhand zeigt ca. 10° nach außen. Die linke Stützhand liegt seitlich am Ball an. Die Streckung der Beine und der Arme erfolgt parallel. Hier ist das Timing wichtig. Mit der Aufwärtsbewegung hebt sich ebenfalls die Schulter des Wurfarmes nach oben. Sind die Arme fast gestreckt geht der Spieler auf die Fußspitzen, um die Streckung abzuschließen. Armstreckung von vorne. Die Armstreckung wird nach oben hin beschleunigt. Nach der Streckung des Körpers und der Arme verlässt der Ball durch abklappen des Handgelenk die Hand über den Zeige- und Mittelfinger. Danach klappt das Handgelenk nach unten ab, um dem Ball die nötige Rückwärtsrotation zu geben. Dabei ist darauf zu achten, das die Finger beim nach unten klappen lang und zusammen bleiben. Abklappen des Handgelenkes von vorne. Die Stützhand hat beim Wurf keinen Einfluss mehr auf den Ball und wird seitlich weggenommen. Um einen konstanten Wurf zu bekommen soll der Spieler das Handgelenk „locker“ abklappen und nicht im angespanntem Zustand die Bewergung ausführen.
HINWEIS: *In diesem Beispiel wird der Ball bereits unten auf die rechte Hand gedreht. Eine weitere (bessere) Variante ist es, das der Ball zunächst in einem neutralen Griff in beiden Händen gehalten wird und der Ball erst auf Kopfhöhe auf die Wurfhand gedreht wird. Diese Variante ist allerdings nicht für den Bereich U10-U14 zu empfehlen, weil dazu mehr Kraft benötigt wird. Vorteil: Der Körper wird dabei fast gar nicht verdreht.