Phoenix verliert nach Overtime in Jena

Mit nur acht Spielern ist Phoenix Hagen am 9. Spieltag der BARMER 2. Basketball Bundesliga Pro A zu Absteiger Science City Jena gereist. Beim 90:90 ging es in die Overtime, nachdem Hagen den letzten Angriff nicht für sich nutzen konnte. Patzer der Feuervögel sowie eine ganz starke Dreierquote der Hausherren ließen diese nach 45 Minuten und einem 103:101-Endstand als Sieger vom Platz gehen. Wieder einmal war es denkbar knapp, wieder einmal zieht Phoenix Hagen den Kürzeren und landete nach diesem Spieltag sogar auf einem Relegationsplatz.

Das Trainerduo Harris/Nolte schickte zunächst und erstmalig Jasper Günther, Jonas Grof, Kyle Leufroy, Dominik Spohr und Adam Pechacek aufs Parkett. Die ersten Punkte des Nachmittags versenkte Ex-Feuervogel Alex Herrera für Jena durch zwei verwandelte Freiwürfe. Für Hagen sorgte Jonas Grof nach knapp zwei Minuten erstmals die Führung (2:4). Für Adam Pechacek und Jasper Günther kamen zur Viertelhälfte Baumann und Aminu aufs Feld, die Feuervögel taten sich jedoch weiterhin schwer, sich gegen die bärenstarke Verteidigung der Hausherren durchzusetzen. Aus der Distanz klappte es eingangs besser als zuletzt, Aminu und Gilmore sorgten mit zwei Dreiern für den Anschluss (20:15) und Kyle Leufroy glich wenige Sekunden vor der Sirene zum 20:20 aus.

Auch den zweiten Spielabschnitt eröffnete Alex Herrera mit zwei erfolgreichen Freiwürfen. Jena traf weiterhin hochprozentig, letztlich doppelt so effektiv wie die Feuervögel von der Dreierlinie, bevor Jasper Günther zum 28:28 wieder ausgleichen konnte (6:00 Min) und Jonas Grof zum 31:32 erstmals seit Spielbeginn die Führung zurückeroberte. Die Jenaer um den gerade genesenen und gut aufgelegten Justin Leon ließen sich nicht beeindrucken und zogen wieder ein wenig davon. Die dezimierten Feuervögel präsentierten sich aber ebenfalls charakterstark und hielten mit der tiefen Bank der Jenaer mit. Den 51:47-Halbzeitstand stellte Kyle Leufroy mit der Sirene her und machte in Halbzeit zwei gleich so weiter.

Nach einem schnellen 51:49 folgten zwei Körbe von Dennis Nawrocki, die Hagen genauso schnell wieder in Hintertreffen geraten ließen (56:49). Die Hausherren taten auch in dieser Phase einiges für ihre brillante Dreierquote und so blieb Hagen zunächst dran, konnte das Spiel aber erst nach über 5 Minuten zum 61:60 durch Dominik Spohr wieder knapper gestalten. Der Ausgleich folgte auf dem Fuße (63:63) durch Jonas Grof und wiederum Spohr holte zum 64:66 die Führung für Phoenix zurück. Das sonst häufig schwache dritte Viertel der Feuervögel ging an diesem Abend an die Feuervögel und ergab eine hauchdünne 71:72-Führung als Ausgangslage für das Schlussviertel.

Gleich drei Mal ließ man nun den treffsicheren Dennis Nawrocki frei schießen und so konnte Jena sich nach 2:30 Minuten zum 79:74 nach vorn kämpfen. Nach einem Hagener Timeout traf Aminu per Dreier zum 79:77 und Leufroy konnte, nachdem einige Phoenix-Patzer es in dieser Phase des Spiels spannender als nötig machten, ausgleichen und auch Jena noch einmal zur Auszeit zwingen (5:20 Min.). Nun kam auch Jenas Routinier und Topwerfer Julius Wolf zu seinen ersten Punkten. Es entwickelte sich ein Kopf-an-Kopf-Rennen mit zahlreichen Führungswechseln.  Als wiederum Leufroy 45 Sekunden vor Schluss mit And-One zum 90:90 ausglich, Jena nicht zum Abschluss kam und die Feuervögel bei 23 Sekunden auf der Uhr Ballbesitz hatten, war man der Sensation nah. Doch Phoenix konnte den Angriff nicht für sich nutzen und so ging es in die Overtime, die Jonas Grof mit einem Dreier einläutete. Auf Seiten der Hausherren fielen die Punkte zunächst nur an der Freiwurflinie, an der sie insgesamt 27 Mal antreten durften. Erst nach knapp drei Minuten startete Justin Leon für die Hausherren durch. Den Hagenern fiel wenig ein, um diesen Lauf zu stoppen und so führte er Jena bis zum 99:99 (1:11 Min.). Javon Baumann dunkte zwar noch zum 99:101, vier weitere verwandelte Freiwürfe von Nawrocki besiegelten aber die 101:103-Auswärtsniederlage der Feuervögel.

Phoenix Hagen Headcoach Chris Harris: „Das Spiel war hart, körperlich und für uns die erwartet schwierige Partie, auf die wir uns eingestellt hatten. Ich denke, dass beide Mannschaften hätten gewinnen können. Als wir in der Overtime mit 6 Punkten geführt haben, ist es uns nicht gelungen, das Spiel zu kontrollieren und Jena zu stoppen. Ohne die Leistung von Jena auch nur ansatzweise schmälern zu wollen, bin ich natürlich unzufrieden, dass meine Mannschaft nur 11 Mal an die Freiwurflinie durfte und Jena fast 30 Mal. Wir sind natürlich alle mehr als unzufrieden mit der aktuellen Situation und arbeiten hart daran, möglichst bald wieder Siege einzufahren.“

Phoenix Hagen: Gilmore (12/6 Reb.), Leufroy (25/6 Reb.), Günther (4), Aminu (12), Spohr (15), Grof (17/7 Reb.), Pechacek (6), Baumann (10/9 Reb.).

Science City Jena: Nawrocki (19), Wolf (4), Ferner, Leon (25), Vest (15), Heber (5), Loesing (16), Herrera (15), Mackeldanz (4).

Phoenix Hagen

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