Phoenix kassiert gegen Bremerhaven höchste Saisonniederlage

Was in der ersten Halbzeit so aussah, als hätte man gegen BBL-Absteiger Bremerhaven eine Siegchance, endete in der höchsten Saisonniederlage der Feuervögel. Phoenix Hagen unterliegt den Eisbären Bremerhaven 70:89 (43:35).

Chris Harris schickte am zehnten Spieltag der BARMER 2. Basketball Bundesliga Pro A als Erstes Jonas Grof, Joel Aminu, Kyle Leufroy, Dominik Spohr und Javon Baumann aufs Parkett. Die ersten Punkte des Abends verschaffte Leufroy den Feuervögeln. Bevor die Gäste aus Bremerhaven erstmals zum Zug kamen, erhöhte Aminu per Dreier zum 5:0. Die Eisbären kamen offensiv nur schwierig ins Spiel und so führten die Hagener zur Viertelhälfte durch zwei verwandelte Freiwürfe von Baumann 9:4. Knapp wurde es erstmals durch einen Dreier von Adrian Breitlauch, doch die weiße Weste der Feuervögel an der Freiwurflinie und die Treffsicherheit von Gilmore und Leufroy sicherten Hagen die Führung bis zum Viertelende (25:18).

Den besseren Start in den zweiten Spielabschnitt erwischten definitiv die Gäste. Innerhalb einer Minute verkürzten sie auf 25:22, doch die Feuervögel ließen sich nicht beirren und fanden schnell wieder in ihren Rhythmus. Nach gut fünf Minuten konnte Baumann zum 35:27 stopfen und zwang Eisbären-Coach Michael Mai zum Timeout, aus dem Sid-Marlon Theis per Dreier den Anschluss für die Gäste sicherte. Doch das Wurfglück blieb vorerst auf Hagener Seite. Grof versenkte seine ersten Punkte des Abends mit der 24-Sekunden-Sirene zum 38:30. Als ein richtig gut aufgelegter Baumann nach dem 41:30 die Führung zweistellig machte, stand die gesamte Krollmann Arena. Bereits nach 20 Minuten standen 7 Rebounds in der Statistik des Hagener Big Mans. Es ging bei einem 43:35-Halbzeitstand in die Kabine.

Und auch die ersten Punkte der zweiten Spielhälfte gingen auf das Konto von Leufroy, der nach einem Foul von Anthony Canty an die Freiwurflinie durfte. Doch die Gäste kamen frischer aus der Pause, verkürzten ihren Vorsprung Schritt für Schritt und bei 6:30 Minuten holte Leonard Vorhees zum 46:47 die erste Führung für die Eisbären. Adam Pechacek machte das an der Freiwurflinie wieder rückgängig, ein Dreier von Canty und ein weiterer von Theis ließen das Momentum aber final auf die Seite der Gäste schwappen (50:54): Zeit für ein Timeout der Feuervögel. Doch gegen die nun sehr treffsicheren Eisbären blieben den Hagenern im Viertelverlauf die Ideen aus. Eine Minute vor Viertelende wechselte Chris Harris kurzfristig Emil Loch für Joel Aminu ein, der direkt einen Offensivrebound holte, den Kyle Leufroy jedoch nicht in Punkte umwandeln konnte. Das bedeutete letztlich einen 59:65-Rückstand nach dem dritten Viertel.

Den Auftakt ins Schlussviertel markierte Joshua Braun für drei. Canty bekam wenig später durch ein technisches Foul durch Dominik Spohr die Chance, die Führung für die Gäste erstmals zweistellig zu machen und nutze diese prompt (59:69). Mit inzwischen vier Fouls musste der Kapitän auf die Bank, für ihn kam Gilmore. Als Adrian Breitlauch beim Dreier von Grof gefoult wurde und mit seinen Freiwürfen einen 15-Punkte-Vorsprung kreierte, fing die Hoffnung auf einen Überraschungssieg an zu schwinden. Und während die Feuervögel über drei Minuten gar nicht zum Abschluss aus dem Feld fanden, drehten die Gäste weiter auf. Nach einem Phoenix-Timeout brachte Harris erneut Emil Loch, der zum 65:86 und 67:89 auch zu Punkten kam. Doch auf der anderen Seite traf Bremerhaven aus allen Lagen. Eine Minute vor Schluss und einem 20-Punkte-Rückstand bekam dann auch noch Jonas Gieseck seine ersten ProA-Minuten und stellte das 70:89-Endergenis her.

Phoenix Hagen Assistantcoach Alex Nolte: „Glückwunsch an Bremerhaven. In der zweiten Hälfte haben sie die Big Shots vorne genommen und getroffen. Uns war es mit acht Leuten heute nicht möglich, die Partie noch einmal zu drehen, nachdem Bremerhaven sich einen Vorsprung erarbeitet hatte. Wir waren physisch, haben aggressiv an den Rebounds gearbeitet, was zur Folge hatte, dass alle unsere Big Men früh vier Fouls hatten. Jannik fehlte uns heute extrem in der Defense und Niklas natürlich auch an allen Ecken und Enden. Gegen Schalke sieht die Lage personell aber wieder besser aus. Jannik wird ab Dienstag wieder trainieren und morgen Abend landet unser Neuzugang Jonathan Octeus.“

Phoenix Hagen: Gilmore (6), Leufroy (14), Günther (5), Loch (4), Aminu (7), Gieseck (2), Spohr (10), Grof (4), Pechacek (10), Baumann (8).

Eisbären Bremerhaven: Braun (8), Hill (11), Möller, Pölking (6), Canty (13), Breitlauch (14), Clay (4), Theis (17), Friederici (2), Vorhees (14).

Phoenix Hagen

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