Premiere in vielerlei Hinsicht beim Saisonstart in Köln

as lange Warten hat ein Ende: Für die Basketballer von Phoenix Hagen wird es am Samstag, 23. September, nach zehn Monaten ohne Pflichtspiel endlich wieder ernst. Die Feuervögel gastieren zum ersten Saisonspiel in der 2. Basketball-Bundesliga ProA bei den ambitionierten RheinStars Köln. Sprungball ist um 19 Uhr. Neben einem neu zusammengestellten Team um die Hagener Dominik Spohr, Jonas Grof, Jasper Günther und Marco Hollersbacher steht auch ein neuer Mann an der Seitenlinie: Interimscoach Dietmar Günther. Zum ersten Liga-Auftritt des neuen Teams werden mehrere Hundert Hagener Auswärtsfans erwartet.

Dietmar Günther vertritt den erkrankten Headcoach Matthias Grothe bis zu dessen Rückkehr. Erstmals leitete Günther das Training am Dienstagabend, gemeinsam mit Co-Trainer Kai Schulze. Der erste Eindruck von seinem neuen Team fällt für den Inhaber einer A-Lizenz sehr positiv aus: „Die Mannschaft ist gut aufgestellt und vorbereitet, jetzt wollen wir gut in die Saison starten“, sagt Dietmar Günther, Vater von Jasper sowie den ebenfalls im Hagener Basketball bestens bekannten Per und Philip. Für das Phoenix-Team steht nach einer Trainingseinheit am Donnerstagabend und dem anschließenden Besuch einer Sponsorenveranstaltung beim Phoenix-Partner Bandstahl Schulte am Freitagnachmittag das Abschlusstraining an. Am Samstagnachmittag ist Abfahrt Richtung Köln.

Eine Premiere ist die Partie nicht nur generell für das Hagener Team und den Trainer, sondern auch mit Blick auf den Gegner: Noch nie hat Phoenix Hagen ein Pflichtspiel gegen die Kölner bestritten. Parallel zum Bundesliga-Aufstieg der Hagener 2009 mussten die damaligen Köln 99ers Insolvenz anmelden. In Testspielen aber trafen beide Teams in den vergangenen zwei Jahren gleich dreimal aufeinander, jeweils mit dem besseren Ausgang für Hagen. 2015 gab es beim Hansi-Witsch-Turnier in Koblenz ein 101:79 (47:45) und eine Woche später ein 89:55 (41:22) beim RheinStars-Cup in Köln. 2016 siegte Phoenix erneut in Koblenz mit 97:74 (52:37) gegen Köln. Vom damaligen Hagener Team ist in Jonas Grof noch ein Akteur dabei.

Auch bei den RheinStars hat sich seitdem viel getan. „Köln hat dieses Jahr den Aufstieg als Saisonziel ausgegeben und mit Denis Wucherer einen renommierten Coach verpflichtet“, weiß Günther. Der neue Kölner Trainer hat reichlich Bundesliga-Erfahrung. In der Spielzeit 2011/2012 war Wucherer Assistent von Dirk Bauermann beim damaligen Bundesliga-Aufsteiger Bayern München. Zur Saison 2013/2014 wurde er Headcoach bei den GIESSEN 46ers in der ProA und schaffte nach zwei Jahren den Aufstieg. Nach zwei weiteren Jahren in Gießen wurde er dort nun vom ehemaligen Hagener Coach Ingo Freyer abgelöst.

In Köln leitet Wucherer ein durchaus namhaftes Ensemble. Darunter ist in Keith Ramsey auch ein alter Bekannter: Der 30-Jährige trug von 2013 bis 2015 das Hagener Trikot. Inklusive Ramsey verfügen die RheinStars über vier Importspieler. Von denen dürfen laut ProA-Regelung allerdings nur drei gleichzeitig auf dem Parkett stehen. „Alle vier sind neu verpflichtet und individuell stark. Gerade Ramsey ist von seiner Spielweise und flexiblen Einsetzbarkeit her extrem effektiv“, sagt Dietmar Günther. Allerdings sei das Spiel nicht auf ihn allein zugeschnitten: „Wucherer lässt eine aggressive Manndeckung spielen und legt Wert auf Teambasketball“, so Günther.

Das Hagener Team zeigte sich in der Preseason in Ansätzen deutlich variabler als in der Vergangenheit. Allerdings verlief die Vorbereitung eher holprig angesichts einiger Verletzungen; gerade Kapitän Spohr, Alex Herrera und zuletzt Joel Aminu waren zwischenzeitlich angeschlagen. Zudem konnte Jonas Grof erst spät zur Mannschaft stoßen, da er mit der A2-Nationalmannschaft bei der Universiade in Taipeh angetreten war. Dennoch lobt Co-Trainer Kai Schulze die spürbare Entwicklung der Mannschaft in der Preseason und den gewachsenen Teamgeist. Und Interimscoach Günther freut sich: „Jetzt sind alle fit, die Mannschaft ist hochmotiviert und fiebert dem Start entgegen.“

Dem Start entgegen fiebern auch zahlreiche Hagener Fans, die die Feuervögel am Samstag in die Domstadt begleiten werden. Allein über die Geschäftsstelle von Phoenix Hagen wurden rund 200 Gästekarten verkauft. Die dort bestellten Tickets sind am Donnerstag in Hagen eingetroffen. Wer es bis zum Donnerstagabend nicht geschafft hat, sie an der Funckestraße 38/40 abzuholen, kann das am Freitag in der Zeit von 10 bis 16 Uhr nachholen.

Kurzentschlossene können unter www.eventimsports.de/ols/rheinstars ohne zusätzliche Gebühren Print-at-home-Tickets erwerben oder spontan an der Abendkasse zuschlagen. Der Hagener Stehplatzblock ist Block 211; die Blöcke 212 und 213 sind ebenfalls Gästeblöcke. Die Tornados Hagen organisieren die gemeinschaftliche An- und Abreise per Zug für 9 Euro pro Person im NRW-Ticket. Vom Bahnhof Köln Messe/Deutz ist die LANXESS arena fußläufig erreichbar. Treffpunkt für die Phoenix-Fans ist um 15.30 Uhr am Hagener Hauptbahnhof.

Phoenix Hagen

Kommentar hinterlassen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

*