Rostock Seawolves – EN Baskets Schwelm (40:38) 93:68
Die Auftaktpartie der 1.Playoff-Runde der EN Baskets Schwelm in Rostock hatte es wirklich in sich. Die Spieler von Baskets-Coach Falk Möller waren auf die Aufgabe gut vorbereitet und mussten vor der Abfahrt nach Mecklenburg-Vorpommern eine Hiobsbotschaft hinnehmen. Dario Fiorentino hatte sich die Grippe eingefangen und konnte seinem Team nicht helfen. So fingen die EN Baskets mit einer veränderten Startformation an, in der Jean-Louis, Boyce, Mikutis, Reuter und Jonah Bredt standen.
Die Hausherren gewannen den Sprungball, gerieten aber durch Freiwürfe von Schwelms Kapitän Reuter in Rückstand. Auch nach einem erfolgreichen Dreier zum 4:2 hatten die EN Baskets noch die Nase vorn.
Dann entstand ein guter Lauf der Seawolves, den Falk Möller mit einer Auszeit unterbrechen wollte. Aber nach der Unterredung waren die Rostocker hellwach und ließen ihren Vorsprung auf 14:4 anwachsen, bis die EN Baskets Schwelm ein paar gut vorgetragene Angriffe sicher abschließen konnten. Auch im Rebounding zeigten sich die Blau-Gelben im Vergleich zu den jüngsten Begegnungen verbessert und ließen kaum zweite Chancen zu. Doch der überragende Aufbauspieler der Rostocker, Brandon Lockhard, sorgte am Ende des 1.Viertels für eine 22:19-Führung seiner Farben.
Das Momentum war im 2.Abschnitt eindeutig auf Seiten der EN Baskets. Eine tolle Defensivarbeit und ein starker Mikutis, der selbst die heimischen Fans in Staunen versetzte, halfen den Schwelmern wieder an die Gastgeber gefährlich heran zu kommen. Wenige Sekunden vor der Halbzeitpause traf Baskets-Guard Jean-Louis einen Dreier zur Schwelmer Führung. Aber wieder war es Lockhard, der mit einem „And-1-Spiel“ konterte. Zwar hatten die EN Baskets noch einen letzten Wurf vor der Halbzeitpause, netzten diesen aber nicht ein. So stand es nach 20 gespielten Minuten 40:38 für Rostock.
Den besseren Start ins 3.Viertel hatten eindeutig die Seawolves. Mit aggressivem Spiel erzwangen sie einen weiteren Run und hielten die Baskets auf Distanz. Die EN Baskets gingen hart unter den gegnerischen Korb, hatten aber in der Freiwurfstatistik leider das Nachsehen – warum auch immer! Es war allerdings sehr offensichtlich und machte ein weiteres Herankommen an die Seawolves noch schwieriger als nötig. So verloren die EN Baskets mit viel Pech die offensive Linie. Engagement und ein kämpferischer Einsatz waren da und spiegelten sich in der Reboundstatistik der Schwelmer wieder. Dennoch unterliefen ihnen in der Schlussphase zu viele unnötige Fehler, die ein letztes Aufbäumen sehr kompliziert gestalteten. Selbst 5 Minuten vor Ende der Begegnung war noch nichts entschieden. Aber dann liefen die Seawolves heiß und schraubten das Ergebnis in Sphären, die den Verlauf der Partie nicht wiedergaben.
Dennoch haben die EN Baskets weiterhin ihre alte Baustelle. Ihre Gegner dürfen noch zu leicht aus dem Feld treffen. Wenn Falk Möller und sein Team es schaffen, schnell ein Weg zu finden, ihre Kontrahenten von einfachen Feldwürfen abzuhalten, dann ist in Spiel 2 etwas möglich.
In der Best-Of-Three-Serie steht es nun 1:0 für die Rostock Seawolves. Das nächste Duell findet am 17.03.2018 um 19:30 Uhr im Baskets Dome statt. Dann haben die EN Baskets Schwelm die Chance, die Serie auszugleichen, um ein entscheidendes drittes Aufeinandertreffen zu erzwingen.
EN Baskets Schwelm: Mikutis 28, Perl 7, Krieger, Meyer-Tonndorf 3, Schröter 2, Cuic 8, Bredt, Reuter 14, Jean-Louis 4, Boyce 2
EN Baskets Schwelm