Feuervögel unterliegen Hanau im Overtime-Krimi

Die Schützlinge des Phoenix-Trainergespanns Magdowski/Schulze mussten am 22. Spieltag bei den HEBEISEN WHITE WINGS Hanau ran. Die Hessen hatten zuletzt zwei schwere Spiele verloren und waren genau wie die Hagener heiß auf die Punkte. Nach einem doppelten Overtime-Krimi setzten sich die Gastgeber 102:99 durch. Absoluter Topscorer der Partie war der Hanauer Till-Joscha Jönke mit 32 Punkten. Bei Phoenix Hagen versenkte Alex Herrera als bester Werfer 23 Zähler.

Das Personal:

Die Hagener starteten in folgender Aufstellung: Dominik Spohr, Jonas Grof, David Godbold, Alex Herrera und Derreck Brooks. Die Starting-Five der HEBEISEN WHITE WINGS Hanau bestand aus Josef Eichler, Till-Joscha Jönke, Chase Adams, Luquon Choice und Lavon Long.

Der Spielverlauf:

Die Auftakt-Punkte gingen standesgemäß per Dreier durch Dominik Spohr an die Feuervögel, der auch zum 4:6 noch einmal für drei nachlegte. Nach knapp vier Minuten erwachte dann Topscorer Till-Joscha Jönke und traf zum 9:11. Nachdem Paul Albrecht zum 18:16 für seine Farben punktete und Luquon Choice mit einem Dreier zum 21:16 nachlegte (2:46 Minuten), konnten die Feuervögel das Ruder nicht mehr rumreißen. Das Viertel ging 29:20 an die White Wings.

Mit einem 9-Punkte-Rückstand starteten die Feuervögel somit in Viertel Nummer zwei. Zunächst sollten die White Wings wieder zum Zuge kommen, bevor Marco Hollersbacher per Freiwurf den ersten Hagener Punkt in diesem Spielabschnitt erzielte. Zwar wurde der Rückstand bis zur Hälfte des Viertels nicht deutlich größer, abbauen konnten ihn die Feuervögel gegen Jönke, Adams und Co. jedoch auch nicht. Nachdem Adom Jacko zu 40:29 (4:40 Minuten) getroffen hatte, legte Coach Magdowski eine Auszeit ein. Und die zeigte kurz darauf Wirkung. Die Feuervögel arbeiteten sich wieder heran und ein Dreier von Jannik Lodders zum 44:42 (1:03 Minuten) sorgte für eine gute Ausgangslage. Zwar legte auch Hanau noch einmal nach, aber ein weiterer Lodders-Dreier sorgte dafür, dass Hagen bei einem 46:45-Halbzeitstand nur noch einen Punkt Rückstand hatte.

Christian von Fintel startete gleich mit einem Dreier in die zweite Halbzeit, auf den Dominik Spohr ebenso mit einem Dreier antwortete. Das letzte Wort in diesem Duell hatte jedoch von Fintel zum 52:48 und 55:48. Bei 6:33 Minuten erhöhte Chase Adams für die White Wings zum 57:48 und Magdowski legte ein Timeout ein. Alex Herrera und Dominik Spohr punkteten daraufhin für ihre Farben, doch nach einem Steal von Adams traf Jönke zum 61:52 (4:23 Minuten) und sorgte dafür, dass der Hagener Rückstand nicht kleiner wurde. In den folgenden zwei Minuten geschah offensiv nur wenig, zwei Hagener Freiwurf-Punkte durch Herrera und Aminu sorgten für ein 61:54, bevor Jönke erneut zuschlug und das 64:54 (2:19 Minuten) herstellte. Dass auch Phoenix Dreier werfen kann, zeigte Joel Aminu gleich zwei Mal kurz vor Viertelende zum 67:59 und 69:62.

Den letzten Spielabschnitt eröffnete Chase Adams für die White Wings zum 71:62. Brooks für drei und Herrera für zwei Punkte (7:42 Minuten) brachten die Feuervögel wieder in Reichweite. Nachdem David Godbold zum 73:71 traf, nahmen sich auch die White Wings ein Timeout, das fruchtete. Luquon Choice versenkte direkt einen Sprungwurf zum 75:71. Nerven bewies anschließend Phoenix-Kapitän Spohr und traf per Dreier zum 75:74 (3:59 Minuten). Doch Chase Adams ließ sich an der Freiwurflinie nicht lumpen, verwandelte drei von drei Hanauer Freiwürfen und stellte das 78:74 her. Ein Korbleger von Spohr zum 78:76 (2:31 Minuten) und ein Treffer von Alex Herrera sorgten knapp zwei Minuten vor Schluss für den Ausgleich (78:78) – Timeout Hanau. Zwei Jönke-Freiwürfe brachten die Hanauer wieder 80:78 nach vorn – Timeout Hagen- , bevor Jonas Grof per Korbleger wieder zum 80:80 ausglich (0:08 Minuten) und für die Verlängerung sorgte.

Aus Hagener Sicht ging die Overtime gut los, ein Spohr-Dreier und ein Herrera-Dunk sorgten für ein 82:85, doch Till-Joscha Jönke mit zwei verwandelten Freiwürfen und Christopher Brady brachten Hanau bei 1:39 Minuten wieder 86:85 in Führung. Doch die Führung wechselte erneut, als Jonas Grof zum 86:89 traf. Kurz drauf holte er sich jedoch ein unsportliches Foul gegen Jönke ab, der durch seine Freiwürfe auf 87:89 verkürzte. Nach einer Hanauer Auszeit glich Christopher Brady erneut aus und sorgte für eine weitere Overtime.

Und auch nach 45 Minuten war die Partie an Spannung kaum zu überbieten. Nach zwei Minuten lagen die Hanauer 95:92 vorn, als Josef Eichler einen von seinen zwei Freiwürfen verwandelte und für das 96:92 sorgte. Doch Alex Herrera antwortete direkt zum 96:94 und per Freiwurf zum 96:96-Ausgleich. 28 Sekunden vor Overtime-Ende brachte Paul Albrecht die Hanauer wiederum in Führung (99:96) und Phoenix-Headcoach legte noch einmal ein Timeout ein. Daraufhin sorgte David Godbold per Dreier tatsächlich noch einmal für den Ausgleich, doch Luquon Choice tat es ihm gleich und stellte den 102:99-Sieg der Hanauer her.

Phoenix-Headcoach Kevin Magdowski: „Das unsportliche Foul gegen Jonas war sicherlich ein Spannunsgmacher, den wir nicht unbedingt gebraucht hätten. Am Ende des Tages haben wir aber eine Mannschaft die steht und heute wirklich gute individuelle Leistungen gezeigt hat. Die Saison ist noch lang und zäh und es werden immer wieder physische Herausforderungen auf uns zukommen. Heute waren wir physisch stark, haben gekämpft und uns wieder gut zurück gekämpft. Nun gilt es am nächsten Samstag ohne Selbstüberschätzung gegen den Tabellenletzten anzutreten.“

Die Statistik:

HEBEISEN WHITE WINGS Hanau – Phoenix Hagen 102:99 (46:45)

Phoenix Hagen: Herrera (23), Spohr (21), Grof (15), Godbold (15), Aminu (10), Brooks (6), Lodders (6), Baumann (2), Hollersbacher (1), Günther.

HEBEISEN WHITE WINGS Hanau: Jönke (32), Brady (14), Adams (12), von Fintel (11), Choice (10), Albrecht (9), Eichler (8), Jacko (4), Long (2).

Phoenix Hagen

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