Im zweiten Interview soll es um das Thema „Fastbreak und Transition“ gehen. Bei sehr vielen Teams ist der Fastbreak fester Bestandteil des Spiels. Wie kann man es erreichen ein Fastbreakspiel aufzuziehen bzw. was sind die Voraussetzungen, um überhaupt Fastbreak spielen zu können? Diese und weitere Fragen sollen in diesem Interview mit Marco Prey besprochen werden. Natürlich darf zu diesem Interview wieder mit diskutiert werden, falls ihr noch Fragen habt, eine andere Auffassung vertretet oder noch etwas hinzufügen wollt, was wir vergessen haben.
Martin: Hallo Marco, heute treffen wir uns zu unserem zweiten Interview in der geplanten Reihe für den Coachbereich auf basketball-drills.de. Für das Gespräch habe ich mir heute das Thema „Fastbreak und Transition“ ausgesucht. Wie wichtig ist für dich dieses Thema?
Marco: Hi Martin. Ich freue mich wieder dabei sein zu können. Das heutige Thema verspricht ja spannend zu werden. Für mein Team, die SCN Seals, war der Fastbreak integraler Bestandteil des Spiels. Ich hatte nie ein großgewachsenes Team und bin in der 1. RLN mit einem der kleinsten Teams angetreten, das bisher jemals in der 1. RLN gespielt hat. Die Wichtigkeit des Fastbreaks zeigt sich am zeitlichen Anteil, den der Fastbreak am gesamten Trainingspensum hat. Wenn man Coaches fragt, wie wichtig ihnen der Fastbreak ist, werden fast alle sagen, dass sie den Fastbreak für sehr wichtig halten und viele werden der Meinung sein, ein so genanntes „Fastbreak Team“ zu haben. Wenn man sich dann Spiele von den Teams ansieht oder sich das Training anschaut, dann stellt man meistens fest, dass der Fastbreak im Training viel zu kurz kommt. Viele der Coaches, die der Meinung waren, dass ihnen der Fastbreak wichtig sei, verwenden gerade mal 10 -15 Min. pro Woche für den Fastbreak. Und in der Zeit werden Standardübungen wie das „2 gegen 1 und 3 gegen 2 zurück“ durchlaufen. Oftmals wird auch nicht auf die Details geachtet, sodass man annehmen könnte, dass das bloße Ausführen einer Übung zum Erfolg führt. Wenn man Fastbreaks spielen will und das als ein wesentliches Element sieht, dann muss im Training auch dementsprechend Zeit darauf verwendet werden. Bei den Seals haben wir in der Woche ca. 6 Std. trainiert und davon waren ca. 75 Min. dem Fastbreak / der Transition gewidmet.
Der wichtigste Faktor um sich ein „Fastbreak Team“ nennen zu können ist Kondition. Ein „Fastbreak Team“ zeichnet sich nicht dadurch aus, dass im ersten Viertel Fastbreaks gelaufen werden, weil da die Puste noch vorhanden ist, vielmehr zeichnet es sich dadurch aus, dass es in der Lage ist, jede gute Situation zum Fastbreak zu nutzen, egal ob in der ersten Minute oder der 38. Minute.
Martin: Fangen wir mal da an, wo jede gute Offensive beginnt, nämlich in der Defense. Eine Option, um einen Fastbreak spielen zu können ist bestimmt eine gute, aggressive Defense. Was ist deiner Meinung nach besonders in der Defense zu beachten, um dort ein Fastbreakspiel vorbereiten zu können?
Marco: Meiner Meinung nach hängt die Defense nicht unmittelbar mit der Offense zusammen. Sicherlich kann man durch eine gute Defense Selbstvertrauen erlangen und dieses in die Offense transferieren, aber einen direkten Zusammenhang zwischen aggressiver Defense und dem Fastbreak kann ich nicht erkennen. Eine aggressive Defense bedingt, dass die Spieler in höchstem Maße konzentriert sind und diese Konzentration auch in der Offense haben werden, aber das ginge genauso gut auch anders herum.
Würde es stimmen, dass eine aggressive Defense den Fastbreak oder die Offense direkt beeinflusst, dann müssten ja mehr Fastbreaks gelaufen werden, wenn ein Team auch übers ganze Feld presst. Dem wird sicherlich nicht immer, oder wenn die Presse schlecht ist, nie so sein. Halten wir einfach fest, dass das Spiel insgesamt besser laufen wird, wenn das Team bei der Sache ist, eine gute Kondition hat und eine schnelle Transition.
Martin: Okay, wenn man jetzt den Ball zum Beispiel durch einen Rebound oder Steal gewonnen hat, kommt man unweigerlich zu dem Wort „Transition“. Kannst Du vielleicht den Lesern zunächst diesen Begriff erklären und dann darstellen, wie man es erreichen kann, dass man seinem Team dieses Thema näher bringt?
Marco: Offense Transition meint das schnelle (es beginnt mit dem Denken) umschalten von Defense zur Offense. Wenn man möchte, dass sein Team nach Ballgewinn – egal ob durch Rebound oder Steal – so schnell wie möglich einen Fastbreak startet, dann muss man eben genau diese Situationen immer wieder üben. Wenn das Team nicht mehr darüber nachdenken muss, was es mit dem Ball machen soll, nachdem es den Ball erobert hat, dann hat man eine gute Transition. Bei vielen Coaches wird nach dem Rebound immer der Pass in den Outlet gefordert. Was passiert aber, wenn im Outlet keiner steht oder verteidigt ist oder der Rebounder sofort nach dem Rebound hart verteidigt wird und mehr damit beschäftigt ist, den Ball zu schützen, als einen
Point Guard im Outlet zu suchen. Zumal es ja auch zwei Outlet Areas gibt. Vielleicht guckt er ja zuerst in die falsche Richtung. Ein Pass in den Outlet ist nur dann gut, wenn er sofort passiert. Es gibt jedoch viele Gründe, warum der Pass in den Outlet nicht sofort möglich ist. Als Folge davon werden viele kostbare Sekunden verschwendet. Man darf ja nicht vergessen, dass die Aufgaben der Offense erheblich umfangreicher sind, als die der Defense. Diese muss nur schnell zurücklaufen. Und dafür reichen drei Spieler. Die müssen sich auch an keine Laufwege halten oder andere vom Coach gewünschte Abläufe. Dieser Einfachheit steht ein – abhängig vom Coach – mehr oder weniger komplexer Ablauf beim Fastbreak gegenüber. Generell sollten Fastbreaks aber insbesondere Transitionübungen sehr spielnah sein. Die typische Übung vieler Coaches ist zwei Teams unter einem Korb zu haben, den Ball auf den Korb zu werfen und das Team, das den Rebound bekommt, soll dann einen Fastbreak laufen. Dies funktioniert nicht gut, eigentlich gar nicht. Die Spieler stehen unter dem Korb und wissen was sie gleich machen müssen. Sie können ihre ganze Konzentration auf diese eine Aufgabe verwenden. Das ist in einem Spiel nie der Fall. Vorher musste sich das Team auf die Defense konzentrieren oder andere vom Coach in der letzten Auszeit geforderten Aspekte. Transitionübungen sollten immer aus einem gewissen Kontext heraus geübt werden. Im einfachsten Fall sieht das so aus:
Team A spielt gegen Team B auf einen Korb. Sowie Team B den Ball hat, spielt es gegen Team A auf der anderen Seite des Feldes (als Fullcourt). Bekommt Team A JETZT den Ball, so muss es einen Fastbreak laufen. In 10 Min. werden sicherlich weniger Fastbreaks gelaufen als bei isolierten Übungen, aber die Situationen, aus denen der Fastbreak geübt wird, sind erheblich wertvoller. In meinem Buch „Basketball: Anspruchsvolle Übungen für ein abwechselungsreiches Training“ gibt es sonst noch mehr Übungen.
Martin: Wichtig bei der Transition ist ja, dass nicht nur der Spieler, der den Ball gewonnen hat, reagiert, sondern auch seine Mitspieler. Wer muss wann reagieren und wie?
Marco: Bei den Seals haben wir das so gemacht, dass eine Spielerin sich schon drei bis vier Meter in die Offense orientieren sollte, wenn der Ball vom gegnerischen Team geworfen wurde. Das haben wir immer dann gemacht, wenn wir keine Nachteile beim Rebound zu befürchten hatten, dadurch dass wir nur noch zu Viert in der Defense waren.
Da bei mir immer der Rebounder selber ins Dribbling gegangen ist und nicht auf irgendwelche Outletpässe angewiesen war (das durften auch alle Center) konnten wir sehr schnell Raumgewinne verzeichnen. Das Wichtigste war, dass schon ein bis zwei andere Spielerinnen vor dem Ball waren und so der Center spätestens kurz vor der Mittellinie den Ball mit weiterem Raumgewinn weiterpassen konnte.
Martin: Gibt es einen guten Drill, um das Umschalten von Defense zur Offense zu trainieren? Hast Du da Tipps für die anderen Trainer?
Marco: Ich glaube jedes Team und jeder Coach findet andere Übungen gut. Und als Coach sollte man auch immer darauf achten, dass der Drill zu dem Team passt. Manche Teams haben mit einem Drill gute Erfahrungen gemacht und bei anderen Teams funktioniert genau dieser Drill gar nicht. Mein Team, und ich auch, mochten die folgenden zwei Drills:
– Drill_1
– Drill_2
Martin: Jetzt zum Fastbreak an sich. Aus welchen Situationen kann man einen Fastbreak starten? Ballgewinn und Rebound kommen da wohl an erster Stelle. Wie sieht das nach einem Korberfolg des Gegners nach Einwurf von der Baseline aus? Macht das Sinn?
Marco: Nach einem Steal will jeder schnelle Punkte haben. Das ist so sicher wie das Amen in der Kirche und meist stellt das auch nicht ein großes Problem dar, da ohnehin bei einer Presse zwei Verteidiger am Ball sind und damit nach Ballgewinn in der Überzahl. Dass sie in der Überzahl sind, liegt aber meist an dem schlechten Press Break des Gegners, aber das ist ein anderes Thema. Nach einem Rebound einen Fastbreak zu laufen ist auch meist der Wunsch vieler Coaches, aber wenn man sich nach einem Spiel die Stats ansieht, dann sieht man oftmals, dass ein Team z.B. 35 defensive Rebounds geholt hat, aber nur 7 Fastbreaks gelaufen ist. Was ist also mit den anderen 28 Chancen passiert? Gründe dafür können sein, dass der Rebound – vielleicht auch ungünstig – vom Korb absprang und kein Spieler sich an dieser Stelle befand (schlechtes Positioning). Es gibt natürlich auch noch andere Gründe, aber der häufigste Grund ist, wie oben bereits erwähnt, der Grund, dass Zeit verschwendet wurde und ein Fastbreak damit nicht mehr möglich war. Um einen Fastbreak nach einem eingefangenen Korb zu laufen, darf man nicht einen Bruchteil einer Sekunde verschwenden, da es ohnehin schon Zeit kostet den Ball aus dem Netz zu holen und damit hinter die Grundlinie zu gehen. Darüber hinaus ist der Weg von hinter der Grundlinie nun auch der längste zum gegnerischen Korb. In meiner Karriere als Coach sind Fastbreaks nach einem eingefangenen Korb äußerst selten vorgekommen. Von daher habe ich mich auf Steals und Rebounds konzentriert und vor allem auf eine höhere Effizienz, um nicht nach einem Spiel sehen zu müssen, dass mein Team 35 defensive Rebounds geholt hat, aber nur 7 mal daraus einen Fastbreak lief.
Martin: Es gibt ja zum einen den organisierten Schnellangriff mit festen Laufwegen und Passoptionen und zum anderen das Motto: Drei Spuren besetzen und wer vorne ist hat den Ball. Welche Variante ist für dich die, die am besten funktioniert und warum?
Marco: Für mich und mein Team sah der Fastbreak so aus:
– Es muss schnell gehen!
– Der Ball wird über die Seite gebracht, nie durch die Mitte.
– Wenn es geht wird ein Crosscourt Pass kurz vor der Mittellinie mit Raumgewinn gespielt.
– Es sind mindestens zwei Spieler am Fastbreak beteiligt, besser drei.
– Beim 2 gegen 1 wird maximal ein Pass gespielt.
– Beim 3 gegen 2 läuft der Spieler auf der Außenspur auf der Weakside ab der Dreierlinie zur Freiwurflinie und der andere Spieler auf der Weakside direkt zum Korb.
– So muss sich der zweite Verteidiger entscheiden, wen er verteidigen will (Stichwort
Spacing).
– Sind drei oder mehr Verteidiger in der Defense, wird der Fastbreak abgebrochen.Um das genauer zu beschreiben, müsste man in die Halle gehen und eine kleine Clinic draus machen. In dieser Form ist das jetzt genauer leider nicht möglich.
Martin: Eine Frage wird immer sehr oft gestellt: Kann man einen organisierten Schnellangriff nur aus einer Zonenverteidigung spielen? Hier hat jeder Spieler in der Defense seine feste Position, aus der er starten kann, oder geht das auch aus einer Mannverteidigung?
Marco: Es hilft auf alle Fälle aus einer Zone heraus zu starten. Ich habe damit zumindest sehr gute Erfahrungen gemacht. Es geht aber auch definitiv aus der Manndeckung heraus. Insbesondere wenn der Rebounder gleich ins Dribbling nach vorne geht und die Komponente „Outlet-Pass“ wegfällt. Aber es erfordert dann ein wenig mehr Kommunikation. Und auch das muss ein Team umsetzen können. Man kann nicht in 3 Sek. mit drei Leuten nach vorne sprinten und jeder hat seine eigene Vorstellung von der weiteren Umsetzung.
Martin: Was muss man bei den einzelnen Aufgaben in einem Fastbreak beachten? Fangen wir mal mit dem Aufbauspieler an. Wie kommt er an den Ball und was ist beim Ballvortrag zu beachten?
Weiter geht es mit den Flügelspielern. Wann müssen diese starten, wo müssen sie hinlaufen und ab wann sollten sie angepasst werden können?
Bleiben noch die Centerspieler. Ohne Frage greifen sie beim Start des Fastbreak meist als erstes mit dem Rebound und Outletpass zum Aufbau in den Fastbreak ein. Was ist zu beachten, dass ein Centerspieler einen sicheren und schnellen Pass auf den Aufbau spielen kann?
Marco: Bei mir gab es da keine Unterscheidung und ich möchte auch keine Zeit damit verschwenden, dass ein z.B. Aufbauspieler den Ball bekommt und nach vorne bringt, wenn ein Flügelspieler, der den Rebound bekommen hat, das ebenso gut machen kann. Und auch ein Center kann drei schnelle Dribblings nach vorne machen und dann den Ball weiterpassen. Ich erwarte ja nicht, dass ein Center den Aufbau macht, sondern einfach nur drei schnelle Dribblings macht. Das sollte alles machbar sein und vor allem müssen die Spieler nicht lange nachdenken, was in welcher Reihenfolge zu tun ist. Es gibt da ein Sprichwort und das sollte man beim Fastbreak in jedem Fall beherzigen. „The more you think, the more you stink.“ Jedes Nachdenken kostet Zeit und genau das hat man beim Fastbreak nicht.
Martin: Wenn ein Team mit einem Outletpass spielt, wo sollte dieser Pass hingespielt werden bzw. wo sollte sich der Guard anbieten? Auf europäischem Niveau, z.B. bei der EM und der spanischen Mannschaft, wurde der Ball nach dem Rebound schon fast an die Mittellinie gepasst.
Marco: Ein schneller Pass an die Mittellinie ist natürlich traumhaft, aber selten machbar. Es sei denn die Defense schläft fürchterlich. Je länger der Pass aber wird, desto eher kann er auch abgefangen werden. Und wenn ein Rebounder noch von einem gegnerischen Spieler verteidigt wird, dann wird es fast unmöglich einen Pass an die Mittellinie zu passen. Ich wollte immer, dass der Pass auf eine Seite auf Höhe der Freiwurflinie gespielt wird. Das ist ein schneller Pass, der auch verteidigt noch möglich war. Aber Outletpässe wurden bei mir wie gesagt nur selten gespielt.
Martin: Wie greifen die Center dann in der Offense noch in den Fastbreak ein? Die Stichworte „Trailer“ und „Offensivrebound“ fallen einem dabei als erstes ein.
Marco: Es spricht nichts dagegen Center als Trailer einzusetzen. Bei mir waren die Center allerdings direkt am Fastbreak beteiligt oder sie wurden erst in der Secondary Offense eingesetzt. Auf Trailer zu warten dauerte mir immer zu lange. In der Zeit konnte die Defense sich in der Verteidigung immer schon organisieren und die Zuteilung aufnehmen. Und wenn die Center als Trailer zu dicht hinter den direkt am Fastbreak beteiligten Personen hinterherlaufen, dann stören sie oder müssen an der Dreierlinie warten. Das kann auch nicht im Sinne des Erfinders sein. Ein anderer Aspekt ist die Kondition bei den Centern. Viele Center müssen hart in der Defense arbeiten und rebounden. Sie werden es konditionell nicht schaffen, ständig nach dem Rebound auch noch nach vorne zu sprinten, um als Trailer durch die Zone zu laufen. Immerhin laufen die Center dann von Grundlinie zu Grundlinie, während die Guards und Forwards meist kürzere Strecken laufen müssen.
Martin: Besonders beim Fastbreak gilt ja (wie fast immer im Basketball): Ein Pass ist immer schneller als ein Dribbling. Wie kann man erreichen, dass die Spieler diese Vorgabe möglichst gut umsetzen?
Marco: Ganz einfach. Mit dem folgenden Drill. Den habe ich von einer Coaches-Clinic, wo Hubie Brown der Redner war. In meinen Augen ist dieser Drill Gold wert.
– 5 man weave Drill
Martin: Ziel eines Fastbreaks ist ja, eine Überzahlsituation in der Offense zu generieren, um möglichst einen Abschluss (Korbleger) 1 gegen 0 zu erreichen oder wenigstens einen freien Wurf aus der Mitteldistanz zu erzielen. Was kann man den Spielern mit auf den Weg geben, um eine Überzahlsituation erfolgreich auszuspielen?
Marco: Im Prinzip gibt es nur 2 Regeln.Regel 1: Wie spielt man 2 gegen 1?
Die zwei Angreifer laufen versetzt und nicht auf einer Höhe. Steht der Verteidiger unter dem Korb, stoppt der ballführende Spieler ab und wirft. Kommt der Verteidiger herausgelaufen, geht der ballführende Spieler dran vorbei und zum Korb oder gibt den Pass auf den anderen Angreifer.
Regel 2: Wie spielt man 3 gegen 2?
Der ballführende Spieler attackiert den Korb und bindet damit einen der beiden Verteidiger. Einer der anderen beiden Angreifer läuft zur Freiwurflinie und der andere zum Korb.
Damit (gutes Spacing) wird der zweite Verteidiger gezwungen eine Entscheidung zu treffen.
Ein freier Wurf ist damit immer garantiert, manchmal auch ein Abschluss direkt am Korb.
Martin: Ein Stichwort in der Überzahl ist der Begriff „Spacing“. Was kannst Du zu diesem Punkt sagen und wie wichtig ist er?
Marco: Ab dem „3 gegen 2“ wird das
Spacing wichtig. Da die Verteidigung in der Unterzahl ist, wird sie immer versuchen mit einem Verteidiger zwei Angreifer zu covern. Das muss unbedingt verhindert werden, ansonsten ist der Fastbreak oder die Secondary Offense verschenkt. Bei der Secondary Offense ist das
Spacing noch wichtiger, da hier meist gegen fast alle Verteidiger agiert wird, die aber noch nicht vollständig in der Defense organisiert sind. Gutes
Spacing ist hier die Grundvoraussetzung für einen schnellen, einfachen Abschluss. Egal ob korbnah oder fern.
Martin: Vielen Dank für das Interview, bis zum nächsten Mal!
Marco: Ich danke auch und freue mich auf das nächste Thema.
Martin: Ich würde mich freuen, wenn die Leser die Kommentarfunktion nutzen würden, um dort eine weiterführende Diskussion zu starten.
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